Vegane Kosmetik kaufen: Worauf muss ich achten?

Vegetarier und Veganer wissen, dass hinter vielen Kosmetikprodukten Tierleid steckt. Beliebte Marken führen nach wie vor Tierversuche durch und auch in der Kosmetik selbst finden sich häufig tierische Produkte. Wer seinen Prinzipien treu bleibt und zum Wohle aller Lebewesen beitragen möchte, greift daher zu veganer Kosmetik. Wir verraten in diesem Artikel, worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Inhaltsstoffe prüfen

Wichtig ist, vegane Kosmetik nicht mit Naturprodukten zu verwechseln. Letzteres enthält häufig Honig oder auch Milch. Damit sind diese zwar aus natürlichen Inhaltsstoffen, doch nicht tierfrei.

Die meisten Hersteller von hochwertiger, veganer Kosmetik kennzeichnen ihre Produkte entsprechend. Hinweise wie „Vegan“ oder „frei von tierischen Inhaltsstoffen“ dürfen in Deutschland nur verwendet werden, wenn es sich um tierfreie Kosmetika handelt. Diese Regelung gilt jedoch nicht zwangsweise auch für andere Länder.

Um Sicherzugehen, können Sie zusätzlich prüfen, ob folgende Inhaltsstoffe vorhanden sind:

  • Wollwachs oder Lanolin

Wollwachs wird von Schafen produziert. Es befindet sich in ihren Talgdrüsen und kann beim Scheren und der anschließenden Wäsche der Wolle gewonnen werden.

  • Keratin

Keratin findet sich besonders häufig in Haarpflegeprodukten, da es das Haar stärken und pflegen soll. Allerdings wird es aus zermahlenen Federn, Hörnern und Hufen hergestellt. Mandelöl, Soja und Hülsenfrüchte stellen eine natürliche Haarpflege als Alternative zu Keratin dar.

  • Gelatine

Das aus Tierknochen und-haut gewonnene Gemisch aus Proteinen versteckt sich nicht nur in Fruchtgummis. Sie wird auch bei der Produktion von Kosmetik verwendet. Da es sich nicht um einen Zusatzstoff handelt, wird die Gelatine lediglich unter den Inhaltsstoffen aufgeführt.

  • Glyzerin

Glyzerin wird in vielen Fällen aus tierischem Fett hergestellt. Dieser Inhaltsstoff befindet sich häufig in Seifen und Salben.

  • Bienenwachs und Honig (Beeswax)

Bienenwachs und Honig pflegen die Haut. Wer jedoch auf tierische Inhaltsstoffe verzichtet, sollte Abstand von diesen Inhaltsstoffen nehmen. Auch Beeswax und Cera flava sind Bezeichnungen für aus Wachs gewonnene Produkte. Als Alternative werden häufig Paraffine verwendet. Doch diese werden aus Mineralöl hergestellt, was wiederum gesundheitsschädlich sein kann.

Gütesiegel beachten

Das Gütesiegel hilft dabei, vegane Kosmetik zu finden. Es gibt jedoch verschiedene Siegel, die nicht alle auch tierfreie Produkte kennzeichnen. Beispielsweise das Gütesiegel des IIHTK, der Hase mit der schützenden Hand, bedeutet lediglich, dass auf Tierversuche verzichtet wird. Das V-Label hingegen kennzeichnet Produkte, die mit Sicherheit vegan und vegetarisch sind. Internationale Anerkennung hat das Siegel des „Leaping-Bunny“. Der springende Hase wird von der Cruelty Free International vergeben. Doch auch dieses zeichnet nur Kosmetik und Produkte aus, die auf Tierversuche verzichten.

„The Vegan Society“ ist eine Organisation, die verschiedene Produkte umfangreich prüft. Für gut befundene Kosmetika wird mit der „Veganblume“ ausgezeichnet, die ein zuverlässiges Label für tierfreie Produkte darstellt.

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