Ein guter BH fühlt sich an wie eine zweite Haut. Er kneift nicht, zwickt nicht und die Träger schneiden nicht ein. Und obwohl nahezu alle Frauen täglich einen BH tragen, können nur die wenigsten behaupten, ein solches Modell zu besitzen. Denn nach wie vor besagen Schätzungen, dass mindestens ein Drittel aller BH-Trägerinnen einen zu kleinen oder zu großen Büstenhalter tragen. Erfahren Sie hier, worauf „Frau“ beim BH-Kauf achten muss.
Die richtige Größe finden
Nicht nur Männer tun sich schwer mit dem besonderen Kleidungsstück. Viele Frauen sind sich beim BH-Kauf unsicher und oftmals beeinflusst eher die Optik als denn die richtige Passform die Kaufentscheidung. Dabei muss das eine das andere gar nicht ausschließen. Ein guter BH besitzt nicht nur die perfekte Körbchengröße, sondern auch die korrekte Unterbrustweite, die passenden Träger sowie den richtigen Schnitt. Im Zweifelsfall helfen erfahrene Mitarbeiter in Lingerie-Geschäften, indem sie vor dem Kauf die Brust genau ausmessen.
Die Unterbrustweite ermitteln
Mit einem einfachen Maßband nimmt man die Unterbrustweite. Dafür wird das Band genau waagerecht unter der Brust angelegt. Die cm-Angabe besagt, welche Größe die Unterbrust besitzt. Bei beispielsweise 79 cm Länge benötigt man eine Größe 80. Das Unterbrustband darf nicht einschneiden, aber auch nicht zu locker sitzen. Im Idealfall passen lediglich noch zwei Finger zwischen Unterbrustband und Haut. Beim Kauf schließt Frau den BH am besten mit den äußersten Häkchen. Mit der Zeit leiern die BHs durch das Tragen und Waschen leicht aus, so können sie bei Bedarf enger gestellt werden.
Die Körbchengröße berechnen
Zu große Cups geben keinen Halt und stehen ab, zu kleine hingegen lassen die Brust herausquellen. Um die perfekte Körbchengröße zu ermitteln, misst man ebenfalls mit dem Maßband den Brustumfang an der größten Stelle. Die Differenz zwischen Brustumfang sowie dem vorher ermittelten Unterbrustumfang wird nun gebildet. Beträgt dieser 14 cm benötigt Frau einen Cup A. In zwei Zentimeterschritten wird nun nach oben gerechnet. 16 cm entsprechen Cup B und so weiter. Inwiefern BHs mit oder ohne Bügel bevorzugt werden, ist Geschmackssache. Bei Modellen mit Bügel sollte die Bügel komplett unter der Brust verlaufen, die Innenseiten der Bügel exakt in der Mittel der Brust liegen und die Außenseiten keinesfalls drücken.
Auf die Trägereinstellung achten
Die Träger eines guten BHs stützen lediglich die Brust, sie tragen jedoch nicht ihr Gewicht. Dies übernehmen die Schalen und das Unterbrustband. Hinterlassen die Träger rote Spuren auf der Haut oder befindet sich der BH-Verschluss zwischen den Schulterblättern anstatt waagerecht unter den Schulterblättern, passt der BH nicht. In der Folge leiden viele Frauen unnötig unter Verspannungen und Schmerzen im Nacken. Die Trägerlängen können individuell eingestellt werden. Je größer der Cup ausfällt, desto breitere Träger besitzen die BHs. Nur so können sie ausreichend Halt geben.
Die Schnittform entscheidet über den Look
Jede Frau ist individuell. Es existieren unzählige Brustformen, zu welchen unterschiedliche BH-Schnitte am besten passen. Nicht jede Frau, die ein Balconette-BH tragen kann, eignet sich auch für einen Bralette. Während manche Frauen auf Seamless-Büstenhalter ohne Bügel setzen, schätzen andere lediglich Bügel-BHs usw. Am besten lässt Frau sich in einem Wäschegeschäft gut beraten. Die BH-Expertinnen wissen meist sehr genau, welche Schnittform zu welcher Brust am besten passt.
Fazit: Es ist keine Wissenschaft, einen gut sitzenden BH zu finden. Frau muss sich lediglich die Zeit nehmen und am besten die Brust vor dem Kauf genau ausmessen.
Quelle: Augsburger Allgemeine Zeitung: Ein falsch sitzender BH kann die Gesundheit schädigen vom 10.05.2017