Wenn die Haare ausfallen, die Geheimratsecken immer deutlicher hervortreten und die Stirn zunehmend höher wird, sind Betroffene oft verzweifelt. In schlimmen Fällen helfen auch die besten Tipps gegen Haarausfall nicht weiter, sodass die Haartransplantation der letzte Ausweg bleibt. Es werden verschiedene Methoden der Haarverpflanzung angeboten – doch welche ist wirklich empfehlenswert?
Shampoos und Medikamente halten oft nicht, was sie versprechen
Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Haarausfall-Arten, die auch ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Sobald Betroffene erste Anzeichen für Haarausfall feststellen, greifen sie meistens zu bestimmten Shampoos und Medikamenten, um dem Fortschreiten des Haarverlusts vorzubeugen. Nach einiger Zeit merken dann die meisten von ihnen, dass diese Mittel nicht das halten, was sie versprechen. Auch Experten sind sich einig, dass in den frei verkäuflichen Shampoos und Arzneimitteln nur Substanzen enthalten sind, die das Haarwachstum nicht merklich positiv beeinflussen können. Dies bestätigt zum Beispiel eine Untersuchung von Ökotest, bei der 20 Shampoos gegen Haarausfall getestet wurden. Doch auch wenn Shampoos und frei verkäufliche Arzneimittel offenbar nicht gegen Haarausfall helfen, müssen sich Betroffene nicht mit den kahlen Stellen auf dem Kopf abfinden. Es gibt immer noch die Option, eine Haartransplantation durchführen zu lassen. Hierbei nutzen Ärzte vor allem drei gängige Methoden, die unterschiedliche Vor- und Nachteile haben.
Haartransplantation mit der FUT-Methode
Die FUT-Methode der Haartransplantation ist auch als Streifenmethode bekannt. Bis heute wird dieses Verfahren zur Haarverpflanzung am häufigsten durchgeführt. Der Arzt entnimmt hierbei einen Hautstreifen am Hinterkopf seines Patienten. Dieser ist in der Regel 10 bis 20 Zentimeter lang und bis zu zwei Zentimeter breit. Der Hautlappen dient dazu, die einzelnen sogenannten follikulären Einheiten mitsamt den Haarwurzeln herauszuschneiden. Diese werden im Anschluss an die gewünschte Stelle verpflanzt. Für diesen Zweck müssen zunächst aber noch Empfangslöcher in die Kopfhaut gebohrt werden. Bei der FUT-Methode kommt es an der Entnahmestelle zu einer Lücke, die meist vernäht wird. Dort wachsen in Zukunft keine neuen Haare mehr. Ein großer Nachteil des Verfahrens besteht darin, dass die Stelle, an der die Haare entnommen wurden, schlecht heilt. Dort bleibt immer eine Narbe zurück. Dafür hat die Prozedur den Vorteil, dass die Behandlung an nur einem Tag durchgeführt werden kann. Die meiste Zeit ist dafür erforderlich, um die Transplantate nach der Entnahme des Hautlappens entsprechend vorzubereiten.
Haartransplantation mit der FUE-Methode
Moderner ist die FUE-Methode. Dabei werden die follikulären Einheiten einzeln – und somit deutlich schonender – aus der Kopfhaut entnommen. Dann können diese an der gewünschten Position neu eingesetzt werden. Der Zeitaufwand für diese Methode ist natürlich viel höher als beim FUT-Verfahren. Oft müssen mehrere Tausend einzelne Haarfollikel entnommen werden. Anschließend werden diese aufbereitet und schließlich verpflanzt. Dies kann gut und gerne bis zu drei Tage in Anspruch nehmen. Der zeitlich hohe Aufwand lohnt sich aber: Wegen der schonenden Entnahme bleibt kein Gewebetrauma zurück und es gibt auch keine Narben.
Haartransplantation mit der modernen DHI-Methode
Eine neue und moderne Alternative zur FUE- und FUT-Haartransplantation stellt die innovative DHI-Methode zur Haarverpflanzung dar. DHI steht dabei für Direct Hair Implantation. Die Methode zeichnet sich dadurch aus, dass die Haare sehr schonend verpflanzt werden, sodass äußerst gesunde und natürliche Ergebnisse möglich sind. Anders als bei anderen Verfahren der Haartransplantation kommt die DHI-Methode auch ohne eine große Operation aus. Deshalb werden die Strapazen, die der Patient aushalten muss, auf ein Minimum reduziert. Darüber hinaus hat die DHI-Methode noch weitere Vorteile:
- Das Infektionsrisiko wird drastisch gesenkt
- Es bleiben keine unschönen Narben
- Die Behandlung ist sehr effektiv
- Die Anwuchsrate der verpflanzten Haare ist mit 90 bis 95 Prozent äußerst hoch
Gerade Betroffene, die sich ein sehr natürliches Haarbild wünschen und Angst vor einem größeren operativen Eingriff haben, sollten sich unbedingt genauer mit der DHI-Methode auseinandersetzen.