Grillen als Männerwellness

Nicht nur Frauen, sondern auch immer mehr Männer können sich für Wellness begeistern. Dabei wird ihre Aufmerksamkeit weniger Massagen und Gesichtsbehandlungen als vielmehr dem typischen Männerwellness, dem Grillen, zuteil. Doch was macht Grillen bei den Männern so beliebt, dass es als Wellness bezeichnet wird.

Die feurige Lust aufs Grillen

Es scheint beinahe so als trage jeder Mann die Lust aufs Grillen in sich. Tatsächlich hält es die meisten Männer spätestens im Frühling nicht mehr in den heimischen Küchen. Stattdessen wird der Grill im Garten oder auf der Terrasse in Position gebracht und in Gang gesetzt. Nun braucht es nur noch ein glückliches Händchen und das Grillen kann beginnen. Das Einzige, was dann noch für das perfekte Grillabenteuer gebraucht wird, ist das richtige Fleisch. Doch auch darum kümmern sich die meisten Männer gern selbst und so wird spätestens dann der größte Kochmuffel zum echten Gourmet. Dass beim Grillen die anderen genießen können, während Mann selbst an der offenen Feuerstelle schuftet, stört in der Regel nicht.

Tatsächlich ist gerade der Holzkohlegrill bei den Männern noch immer der Favorit schlechthin. Die Kombination aus Holzkohle und Brandbeschleuniger sorgt für einen wahrhaft ursprünglichen Charakter und macht den Charme des Grillens für viele Männer aus. Eine Erscheinung der Neuzeit ist die Begeisterung für das Grillen übrigens keineswegs, sie liegt vielmehr unseren Wurzeln zugrunde. Bereits in der Steinzeit war die Zubereitung des Fleischs über dem Feuer die Aufgabe des Mannes, während sich die Frau um eine Vielzahl von anderen Aufgaben und die restlichen Bestandteile des Essens kümmerte.

Gerade im Sommer ist Grillen bis heute eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen überhaupt und wird in vielen Familien mit Leidenschaft zelebriert. Für Männer ist die Zeit am Grill eine Auszeit vom Alltag. Mit dem richtigen Werkzeug in der Hand können sie den Stress hinter sich lassen und sich voll und ganz auf die Zubereitung eines guten Steaks konzentrieren. Der Erholungseffekt ist für den Mann ähnlich ausgeprägt wie eine Massage für die Frau.

Grillen bedient die Urinstinkte

Jeder Mensch hat wie jedes Tier auch gewisse Urinstinkte, denen er immer wieder aufs Neue versucht, nachzukommen. Diese Urinstinkte sind verschieden und waren einst überlebenswichtig. Das Grillen bedient einen im Mann schlummernden Urinstinkt und ist gerade deswegen so ausgesprochen reizvoll und beliebt. Dem hat die moderne Kochtechnik mit Induktionskochfeldern und Schnellkochtöpfen bis heute keinen Abbruch getan.

Dabei ist es nicht einmal die reine Zubereitung, die das Grillen für das starke Geschlecht zum Wellness schlechthin macht. Vielmehr ist es das Zusammenwirken von Rauch, dem Geruch des Fleischs, der beim Grillen entsteht und der Hitze. Es ist übrigens ganz normal, dass sich Menschen, sobald der Grill läuft, um diesen versammeln. Auch das ist das Ergebnis der menschlichen Urinstinkte. Vor rund 100.000 Jahren war es für den Menschen überlebenswichtig, sich um das Feuer zu versammeln. Erst als der Mensch damit begann, sein Essen über dem Feuer zuzubereiten, war die Evolution dazu gezwungen, das Gebiss so anzupassen, dass es überhaupt möglich war, die typisch menschliche Sprache zu entwickeln. Damit wurde das Kochen über dem Feuer quasi zum Meilenstein für die kulturelle Bildung und Entwicklung des Menschen.

Im Inneren verbinden Männer mit dem Grillen also vor allem eine positive Erfahrung. Der Wellnessfaktor ist dabei heute nicht mehr nur dem Grillen des Fleisches an sich geschuldet, sondern dem gesamten Rahmen. So geht es um gemeinsame Zeit, regen Austausch und den Genuss.

Grillen bleibt eine Männerdomäne

Viele Bereiche haben die Frauen in den letzten Jahren bereits für sich erobert, sei es beruflich oder auch privat. Doch eines ist bis heute eine echte Männerdomäne geblieben und ist damit das ideale Männerwellness: das Grillen. Tatsächlich ist es zumindest in Deutschland so, dass noch immer insgesamt 80 Prozent der Männer ohne wesentliche Hilfe der Frau grillen. Dabei sieht es der eine enger mit der Grill-Domäne als der andere. Aber 13 Prozent geben statistisch die Grillzange nicht aus der Hand.

Entsprechend nachvollziehbar ist es, dass sich Männern mit einem Grillkurs zu Weihnachten, dem Geburtstag oder auch an einem Tag eine Freude bereiten lässt. Erste Anbieter haben reagiert und sowohl Restaurants als auch Grillhersteller bieten Grillkurse in den verschiedensten Varianten an. Den Männern wird damit fernab des heimischen Grills ein Einblick in die Vielfalt des Grillens beschert. So bekommen sie hier nicht nur die einen oder anderen Kniffe gezeigt, sondern werden auch an die verschiedensten Rezepte herangeführt.

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