Augenlasern in Istanbul

Wir leben im Zeitalter der Fehlsichtigkeiten. Laut einer Studie des renommierten Allensbach-Institutes tragen allein in Deutschland rund 63 % aller Bewohner eine Brille und etwa 5 % Kontaktlinsen. Noch in den 1960er-Jahren lag der Anteil der Brillenträger weit unter 50 %. Diese Tendenz der zunehmenden Fehlsichtigkeiten wird anhalten. Das liegt zum einen in der Demografie begründet. Die Gesellschaft in der BRD wird im Durchschnitt immer älter, womit die sogenannte Altersfehlsichtigkeit entsprechend steigen wird. Zum anderen verhalten wir uns nicht unbedingt Augengerecht, wobei hier wiederum der Fokus auf den jüngeren Generationen liegt und deren Lieblingskommunikationsmittel, dem Smartphone. Auch wenn die Geräte immer größer ausfallen, 5 Zoll und mehr, so müssen die Hersteller zwischen Bildschirmgröße und Handlichkeit Kompromisse machen. Schon 7-Zoll-Geräte sind für Hosen- oder Hemdtaschen viel zu groß. In der Folge werden sogar ganze Spielfilme auf Displays angesehen, die die Augen enorm anstrengen, da nützt auch eine sehr hohe Auflösung nicht viel. Entsprechend nehmen die Fehlsichtigkeiten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu. Brillen wurden zwar schon vor etwa 700 Jahren erfunden, als gängiges Mittel, Fehlsichtigkeiten auszugleichen, stehen sie jedoch erst seit etwa 100 Jahren zur Verfügung. Noch wesentlich jünger ist das Verfahren, die Fehlsichtigkeit der Augen mittels Laser zu korrigieren. Die erste kommerzielle Operation nach der Testphase fand im Jahr 1990 statt. Seitdem verzeichnen die durchführenden Kliniken und Praxen stetig steigende Zahlen. Allein in der BRD werden jährlich weit über 100.000 Augen-Operationen mittels Laser durchgeführt. Da die Kosten nicht unerheblich sind, suchen viele Personen eine Alternative zu den Preisen in Deutschland, zum Beispiel durch das Augenlasern in Istanbul. Dies ist eine Form des Medizintourismus, doch dazu später mehr.

Warum ist das Augenlasern die bessere Alternative zu Sehhilfen?

Schon in der als Frage formulierten Überschrift liegt die Antwort. Brillen oder Kontaktlinsen, mögen sie auch noch so modisch sein oder von bekannten Marken oder Designern stammen, sind eben nur „Sehhilfen“. Die Fehlsichtigkeit wird damit nicht behoben. Die in der Medizin tätigen Ärzte, Techniker, Forscher und Wissenschaftler sind jedoch seit Jahrtausenden bestrebt, den Menschen von seinen Krankheiten zu heilen. Nur wenn die Heilung aufgrund fehlenden Wissens oder ungenügender technischer Mittel nicht möglich ist, kommen Hilfen in den Einsatz, so wie die Brille oder später dann auch die Kontaktlinse. Seit 1990 jedoch besteht ein reelles Heilverfahren, die Augenlaser-OP. Sie befreit den Menschen von einem Hilfsmittel, das verrutschen, zerkratzen, verschmutzen, herunterfallen oder einfach verlegt werden kann. Ein Hilfsmittel, das im Führerschein eingetragen ist und in so manchen Situationen eher hinderlich als hilfreich ist. Dazu kommen die Kosten, wenn es denn ein ansprechendes Brillenmodell sein soll. Mehrere hundert Euro sind hierbei völlig normal, die mit einem Rutsch weg sind, wenn zum Beispiel die Brille auf dem Sitz liegt, auf dem sich der oder die Brillenträgerin oder eine andere Person gerade setzen will.

Augenlaser-Verfahren, der Stand der Dinge

Die Augen-OP mittels Laser ist nun schon rund dreißig Jahre alt. Dabei ist die Technik keinesfalls stehen geblieben. Angefangen hat es mit der sogenannten PRK, der photorefraktiven Keratektomie, gefolgt von der LASEK und danach der LASIK, der Femto-LASIK und der Wellenfront-LASIK, wobei heute Femto- und Wellenfront-LASIK oft in Kombination eingesetzt werden, und nicht zu vergessen die neuesten Entwicklung, das ReLEx® smile Verfahren.

LASIK:

Fast schon als Klassiker kann die LASIK bezeichnet werden, die Laser-in-situ-Keratomileusis. Eine Technik, die nach wie vor breite Anwendung findet. Dabei wird das Auge des Patienten mit einer Saugglocke fixiert und mit einem speziellen OP-Messer, dem Mikrokeratom, ein fast vollständiger Rundschnitt an der Hornhaut vorgenommen. Die angeschnittene Hornhautschicht (der Flap) wird zurückgeklappt und an der nun offen liegenden inneren Hornhaut mit einem Excimerlaser Abtragungen vorgenommen, bis die notwendige Dioptrienzahl erreicht ist. Danach wird der Flap wieder zurückgeklappt, wo er selbständig wieder anwächst.

Femto-LASIK:

In der Femto-LASIK sind die Verfahrensschritte im Grunde genommen identisch zur normalen LASIK, jedoch erfolgt der Schnitt an der Hornhaut mittels eines Femtosekunden-Lasers, der Abtrag am Hornhautinneren kann in der Folge ebenso durch den Femtosekunden-Laser oder einen Excimer-Laser erfolgen.

Wellenfront-LASIK:

Auch die Wellenfront-Lasik verläuft in den zuvor erklärten Schritten, wobei jedoch im Vorfeld zur Operation eine Wellenfront-Analyse des Auges erfolgt. Dieses spezielle Verfahren erlaubt die exakte 3D-Erstellung eines Bildes der Hornhaut, wodurch die notwendige Abtragung sehr viel präziser durchgeführt werden kann als in der herkömmlichen LASIK. Zum Einsatz kommt hierbei je nach Klinik und Ausstattung ein Excimer- oder ein Femtolaser. Mitunter wird die Wellenfront-LASIK auch als iLASIK bezeichnet, wobei das „i“ für Individuell steht.

ReLEx® smile:

Den neuesten Stand der Technik stellt ReLEx® Smile dar. Auch hier kommt ein Femtosekunden-Laser in den Einsatz, jedoch wird bei der ReLEx® smile Methode kein Flap erzeugt. Die Hornhautoberfläche des Auges bleibt bis auf einen kleinen seitlichen Schnitt von

etwa vier Millimeter Länge unangetastet. Zugegeben, so neu ist die Methode auch nicht mehr, denn immerhin wurden weltweit bereits weit über eine Million Augen-OPs mit dem ReLEx® smile Verfahren durchgeführt. Für den notwendigen Abtrag der inneren Hornhaut wird ein von der Firma Zeiss entwickelter und modifizierter Femtosekunden-Laser verwendet. Mit diesem Laser kann der Chirurg im Inneren der Hornhaut arbeiten, ohne dafür diese aufschneiden und umklappen zu müssen. Das abgetragene Material wird durch den Schnitt an der Seite der Hornhaut abgesaugt. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Schnellerer Heilungsverlauf
  • Fast sofortige Belastbarkeit des Auges
  • Auch bei relativ dünner Hornhaut geeignet
  • OP selbst bei trockenen Augen möglich

Mit ReLEx® smile können Kurzsichtigkeiten bis minus 10 Dioptrien sowie Hornhautverkrümmungen bis 5 Dioptrien korrigiert werden, womit etwa 80 % aller Fehlsichtigkeiten behebbar sind.

Warum Augenlasern in Istanbul – warum nicht in der BRD?

Es ist einfach eine Frage der Kosten, denn es macht durchaus einen Unterschied, ob zum Beispiel für ein Auge, das mittels iLASIK korrigiert wird, rund 3000 Euro bezahlt werden müssen oder nur 1190 Euro. Medizintourismus, der sich lohnt, womit wir wieder beim Eingangsthema sind. Die höheren Kosten in deutschen Kliniken haben übrigens keineswegs damit zu tun, dass in der BRD ein höherer Standard angeboten wird. Es hat schlicht mit höheren Betriebs- und Lohnkosten zu tun. Die Kliniken in Istanbul arbeiten seit vielen Jahren auf diesem Gebiet, wobei nicht wenige der Chirurgen inzwischen einen wesentlich höheren Erfahrungsschatz vorweisen können als ihre deutschen Kollegen. Auch bei der Technik besteht kein Unterschied, denn die Firmen, die Laser und Analysegeräte herstellen, wie etwa Zeiss, schulen die Operateure und medizinisches Fachpersonal gleichermaßen, ob nun in der BRD, in der Türkei oder in irgendeinem anderen Land der Welt. Natürlich gilt für das Augenlasern in Istanbul dasselbe wie für das Augenlasern in Deutschland. Es kommt auf die Wahl der Klinik an. So ist etwa ein TÜV-Zertifikat, das auch an türkische Kliniken bei entsprechender Qualifizierung vergeben wird, schon einmal ein gutes Aushängeschild.

Augenlasern in Istanbul – eine Drei-Tage-Städtereise

Wer möchte, kann der Millionen-Metropole am Bosporus auch einen längeren Besuch abstatten. Für das Vorhaben, die eigenen Augen korrigieren zu lassen, genügen jedoch drei Tage vollkommen. Am ersten Tag, dem Tag der Anreise, erfolgt die Voruntersuchung der Augen. Wenn keine Sicherheit besteht, dass überhaupt eine Laser-OP durchgeführt werden kann, ist es sinnvoll, schon vor der Reise nach Istanbul eine Augenuntersuchung in Deutschland vornehmen zu lassen. Die jedoch muss aus eigener Tasche bezahlt werden und schlägt mit etwa 100 bis 150 Euro zu buche. Die von den Krankenkassen getragenen Augenuntersuchungen decken diesen Bereich nicht ab.

Wenn der OP nach der Untersuchung nichts im Wege steht, erfolgt diese am zweiten Tag, wobei direkt nach der Operation die erste Untersuchung stattfindet.

Am dritten Tag wird die Nachuntersuchung vorgenommen und in der Regel kann dann auch schon die Heimreise angetreten werden. Oder es erfolgt eine kleine Erkundungstour in einer Metropole, die mehr Geschichte und Geschichten in sich birgt, als die meisten anderen Städte Europas. Augenlasern in Istanbul lohnt sich auf jeden Fall, finanziell wie touristisch.

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