Wissenschaftlich ist die Wirkung der Fußmassage, beziehungsweise der Fuß-Reflexzonen-Massage zwar nicht erwiesen, wohl aber nur deshalb, weil sich die Wissenschaft noch nicht ausführlich mit der Thematik beschäftigte. Dass sich Reflexzonenmassagen positiv auf das gesamte Wohlbefinden auswirken, können Massierte allerdings nur bestätigen.
Unsere Füße tragen eine enorme Last und uns als Menschen etwa vier mal um die ganze Welt. Ihnen etwas Gutes zu tun, schadet in keinem Fall. Nachdem der amerikanische Arzt Dr. Fitzgerald im Jahre 1913 seine in langen Jahren gesammelten Erfahrungen um die Reflexzonen am Fuß veröffentlichte, trat diese Therapieform einen Siegeszug um die ganze Welt an. Die Organe wurden einzelnen Zonen an der Fußsohle zugeordnet und eine Massage dieser Zonen soll die Durchblutung eben dieser Organe verbessern, die Selbstheilungskräfte unterstützen und die Lebensenergien wieder zum Fließen bringen.
Durchführung der Fuß-Massage
Einer Fuß-Massage geht im Regelfall eine kurze Befragung voraus. Da die Reflexzonenmassage in einigen Fällen nicht angewendet werden sollte, ist dieses Anamnesegespräch von enormer Wichtigkeit. Im Anschluss daran weist der Therapeut dem Patienten die Behandlungsliege zu, auf welcher der zu Massierende in Rückenlage Platz nimmt. Bevor die eigentliche Massage beginnt, schaut sich der Therapeut den Fuß sehr genau an. Er sucht nach Auffälligkeiten an den Nägeln oder der Haut und kontrolliert die Gewebebeschaffenheit. Dann wird der Fuß vorsichtig abgetastet. Dadurch erkennt der Masseur eventuelle Belastungen der Organe. Zur Gedächtnisstütze für weitere Behandlungen fertigen viele Therapeuten eine Karte an, auf welcher die kritischen Zonen vermerkt werden.
Nach diesen wichtigen Vorarbeiten beginnt die Fuß-Massage. Zuerst wird die Fußsohle eingehend behandelt. Den belasteten Reflexzonen schenkt der Therapeut besondere Aufmerksamkeit. Die erste Behandlung dauert normalerweise etwa 60 Minuten, alle weiteren Behandlungen nehmen eine etwas geringere Zeit in Anspruch.
Nach der Fuß-Massage sollte der Patient etwa 20 Minuten ruhen. In der Zeit liegt der Massierte ungestört ruhend und entspannt.
Thai Fußmassage
Die Thai Fußmassage ist im asiatischen Raum und vor allem in Thailand selber in das tägliche Leben integriert. An Straßen und in kleinen Studios, überall und zu beinahe jeder Zeit wird die Fuß-Massage angeboten. Gerade in größeren Städten findet diese Massage enormen Anklang. Ob in der Mittagspause, auf dem Nachhauseweg von der Arbeit oder bei einem Stadtbummel, die Thai Fußmassage wird zur Entspannung und gleichzeitig zur Vitalisierung sehr geschätzt. Hierzu nehmen die zu Massierenden in einem bequemen Liegestuhl Platz. Mit sanften Streichbewegungen werden wohltuende, duftende Öle und Kräutercremes in den Fuß eingearbeitet. Der Masseur lockert, entspannt die Füße, die Knie, die Waden und sogar die Oberschenkel durch leichte Dehnungen und sanfte Akupressur.
Nebenwirkungen und Kontraindikation
Bei einigen Menschen können nach der ersten Behandlung gewisse Nebenwirkungen auftreten. Die Beschwerden können sich zu Beginn erst einmal verschlimmern. Dies heißt aber nicht, dass die Behandlung nicht anschlägt. Im Gegenteil, die Erstverschlimmerung gehört zum Heilungsprozess, geht nach kurzer Zeit vorüber. Weitere Nebenwirkungen können Nervosität, vermehrter Harndrang, Durchfall und Schlafstörungen sein. Bei schweren Durchblutungsstörungen, akuten Infektionen, Entzündungen der Venen, bei Fieber, rheumatischen Erkrankungen, Verletzungen an den Füßen, absterbendem Gewebe und während der Schwangerschaft ist die Fuß-Massage nicht zu empfehlen und sollte nicht angewendet werden.