Was ist die Colon-Hydro-Therapie? Die Colon-Hydro-Therapie, auch Kolonhydrotherapie oder Colonhydrotherapie geschrieben, ist eine Weiterentwicklung der Darmspülung (Einlauf). Bereits im Mittelalter wurden Einläufe bei den verschiedensten Krankheiten angewendet und gehörten zu den ausleitenden Verfahren. Ausleitende Verfahren werden dazu verwendet, Stoffe aus dem Körper auszuleiten, die die Gesundheit beeinträchtigen können. Zu den bekanntesten ausleitenden Verfahren zählen das Ausleiten über den Darm, das Schröpfen sowie die Behandlung mit Blutegeln oder der Aderlass.
Im 20. Jahrhundert (um 1912) entwickelte Anton Brosch die sogenannten subaqualen Darmbäder. Er stellte Zusammenhänge zwischen Fehlernährung und Störungen der Darmfunktion her, die nach seiner Ansicht zu weiteren Erkrankungen führen könnten. Die heutige Colon-Hydro-Therapie versteht sich als eine Weiterentwicklung dieser Darmbäder. Einläufe als Teil von ausleitenden Verfahren wurden und werden in vielen Kulturen angewandt. Auch beim Fasten werden oftmals Einläufe verabreicht, um die vollständige Entleerung des Darmes zu fördern.
Wirkungsweise
Ein gut funktionierender Darm hat im Organismus vielfältige Aufgaben. So werden Flüssigkeit, Nährstoffe, Mineralien und Spurenelemente aufgenommen sowie Vitamine in der Darmwand produziert. Da es in der heutigen Zeit immer häufiger zu einer falschen Ernährungsweise kommt, häufen sich ebenso die Probleme im Magen-Darm-Bereich. Es kommt zu allgemeinen Störungen des Befindens, zu Blähungen oder Verstopfungen. Hier setzt die Colon-Hydro-Therapie an.
Befürworter der Colon-Hydro-Therapie sehen in dieser Therapie eine Methode, die der Entschlackung und Entgiftung des Körpers dient und den Stoffwechsel ankurbelt. Zudem soll durch diese Therapie die Verdauung bei Menschen, die unter Verstopfung leiden, langfristig verbessert werden. Es wird davon ausgegangen, dass eine eingeschränkte Darmtätigkeit als Ursache für verschiedene Beschwerden und Erkrankungen infrage kommt. Die Ursache für die Erkrankungen wird darin gesehen, dass der Körper „schleichend vergiftet“ wird, wenn der Inhalt des Darms nicht schnell genug durch den Darm weitergeleitet wird. Auch die Besiedlung durch Mikroorganismen im Darm soll für viele Krankheiten verantwortlich sein.
Durch eine Colon-Hydro-Therapie werden „Schlacken“ aus dem Darm gespült, die, falls sie im Darm verbleiben, aufgrund ihrer Gärungsprozesse eine „Vergiftung“ des Körpers auslösen könnten. Auch der Massageeffekt, der bei der Colon-Hydro-Therapie aufgrund des einströmenden Wassers eintritt, soll positive Effekte für den Darm haben. So werde die Durchblutung gefördert und die Muskulatur gestärkt.
Behandlung
Zur Durchführung der Colon-Hydro-Therapie werden spezielle Geräte benötigt. Der Patient liegt während der Behandlung auf dem Rücken. Zunächst wird durch ein Darmröhrchen abwechselnd warmes und kühleres Wasser in den Darm des Patienten geleitet. Es handelt sich um etwa um zehn bis zwölf Liter, die in den Darm gespült werden. Während das temperierte Wasser in den Darm geleitet wird, unterstützt der Therapeut die Behandlung durch eine behutsame Massage der Bauchdecke. So können etwaige Problemzonen ertastet und gleichzeitig festsitzende Stoffe im Darm gelöst werden.
Das in den Darm geleitete Wasser wird zusammen mit dem restlichen Darminhalt nach außen geleitet. Da es sich hier um ein geschlossenes System handelt, kommt es bei der Colon-Hydro-Therapie zu keinerlei Geruchsbelästigungen. Patienten, die sich einer solchen Therapie unterziehen möchten, werden vorab ausführlich beraten, so dass sie genau wissen, was während dieser Therapie geschieht. Die Darmreinigung dauert etwa eine Stunde. Zum Abschluss der Darmreinigung wird in der Regel dem Wasser noch reiner Sauerstoff zugegeben. Durch die Anreicherung mit Sauerstoff und durch die Einleitung von abwechselnd wärmerem und kühlerem Wasser soll die Darmtätigkeit so angeregt werden, dass der Darm selbstständig arbeitet.
Anwendung
Viele Patienten, die sich einer Colon-Hydro-Therapie unterziehen möchten, haben Probleme mit Verstopfungen oder leiden an den Folgen des häufigen Gebrauchs von Abführmittel. Andere Patienten, die sich für diese Darmreinigung interessieren, möchten sich einer Fastenkur unterziehen oder sehen die Colon-Hydro-Therapie als Einstieg in eine gesunde Ernährungsumstellung. Sie wollen also „Schlechtes“ ausspülen und ihrem Körper künftig nur noch „Gutes“ zuführen.
Andere Patienten wiederum sehen eine Colon-Hydro-Therapie als unterstützende Behandlung bei Infektionen, rheumatischen Beschwerden, Neurodermitis, Akne, Entzündungen, Schuppenflechte oder auch bei Allergien und Migräne. In einigen Fällen wird die Colon-Hydro-Therapie auch bei Darmmykosen empfohlen. In der Regel reicht eine einmalige Darmreinigung nicht aus, so dass meist mehrere Therapiestunden empfohlen werden. Zusätzlich ist es empfehlenswert, sich ausgewogen zu ernähren, sportlich aktiv zu sein sowie allgemein einen gesunden Lebenswandel anzustreben.
Kostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen
Die Meinungen zur Colon-Hydro-Therapie sind äußerst gegensätzlich. Während die Befürworter von dieser Therapie überzeugt sind, bestehen die „Gegner“ dieser Therapieform auf wissenschaftlichen Untersuchungen und Belegen, die ihrer Meinung nach bisher nicht vorhanden sind. Zudem bezweifeln sie die Wirkungsweise der Therapie. Aufgrund dieser gegensätzlichen Meinungen und der nach Sicht der gesetzlichen Krankenkassen fehlenden wissenschaftlichen Erklärung zur breiten Wirksamkeit werden die Kosten für eine Colon-Hydro-Therapie in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Hinweis: Diese Informationen sind ausschließlich für Interessierte gedacht. Keinesfalls sind die vorliegenden Informationen als Diagnose- oder Therapieanweisungen zu verstehen. Sie ersetzen weder eine ärztliche Diagnose, noch eine Konsultation beim behandelnden Arzt oder Heilpraktiker. Es wird keine Haftung für Schäden irgendeiner Art übernommen, die direkt oder indirekt aus der Verwendung dieser Informationen entstehen.
Die Kolonhydrotherapie ist eine Form der Darmspülungen, die zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird. Dabei gilt die Anwendung als Weiterentwicklung der früheren Darmbäder, die um 1912 entwickelt und angewendet wurden. Damals schon wurde über den Zusammenhang von Einläufen und der Vermeidung, beziehungsweise der Heilung, von Krankheiten spekuliert. Doch schon im Mittelalter gehörten die Einläufe zu den Heilmaßnahmen, die am häufigsten angewendet wurden, um Unwohlsein und verschiedene Erkrankungen zu behandeln. So sollte der Körper gereinigt werden. Heute ist das eher unter der Bezeichnung Entschlacken bekannt. Das moderne Verfahren der heutigen Kolonhydrotherapie wurde für die Astronauten der NASA entwickelt.
Wie funktioniert die Kolonhydrotherapie?
Zur Behandlung werden etwa zehn Liter Wasser benötigt, die nach und nach ohne Druck in den Darm geleitet werden. Die Temperatur des Wassers soll dabei abwechselnd 21 und 41 °C betragen. Der Wechsel der Temperatur hat durchaus einen Sinn und zwar soll er sich positiv auf die Tätigkeit des Darms auswirken. Während der Spülung wird der Darm über die Bauchdecke massiert. Nach der Reinigung wird dem Wasser Sauerstoff zugesetzt. Die gesamte Behandlung dauert etwa eine Stunde, eine Therapie setzt sich aus rund 15 Terminen zusammen.
Was soll mit der Kolonhydrotherapie erreicht werden?
Die Kolonhydrotherapie wird eingesetzt, damit Kotreste aus dem Darm entfernt werden, wobei eine vollständige Entleerung angestrebt wird. Zudem sollen schädliche Hefepilze und auch verschiedene Bakterien einfach ausgespült werden können. Die Wirkung wird verstärkt durch Zusätze, wie Kaffee, Milch oder auch Essig. Diese Zusätze werden aber nicht von allen Therapeuten verwendet.
In Bezug auf die Kolonhydrotherapie gibt es zwei Lager. Die Befürworter gehen davon aus, dass die Therapie zur Entschlackung und Entgiftung des Körpers beiträgt und dass der gesamte Stoffwechsel angekurbelt wird. Außerdem dient die Kolonhydrotherapie der Verbesserung der Verdauung bei verschiedenen Beschwerden, vor allem bei Verstopfung. Es wird davon ausgegangen, dass eine Verstopfung eine schleichende Vergiftung des Körpers nach sich ziehen könnte. Auch die im Darm befindlichen Bakterien können angeblich verschiedene Krankheiten auslösen.
Die Gegner der Kolonhydrotherapie sehen keinen rechten Sinn in der Anwendung. Die Methode ist wissenschaftlich bislang nicht belegt worden. Außerdem kann die Darmflora gestört werden, wenn Zusätze in dem Spülwasser vorhanden sind. Damit würde das Gegenteil des gewünschten Effekts eintreten. Einige Mediziner gehen sogar so weit, dass sie Spülungen des Darms generell ablehnen.
Wann wird die Kolonhydrotherapie eingesetzt?
In der Regel wird die Kolonhydrotherapie bei Verstopfung eingesetzt. Allerdings gibt es auch zahlreiche Therapeuten, die von der Methode so begeistert sind, dass sie sie bei der Behandlung von Allergien, von Akne, Migräne, Rheuma oder Depressionen einsetzen, um nur einige Beispiele zu nennen. Natürlich werden Darmspülungen auch im Wellnessbereich eingesetzt, vor allem begleitend bei einer Kur zur Entschlackung und Entgiftung des Körpers. Nicht angewendet werden darf die Kolonhydrotherapie bei einer Schwangerschaft, bei Angina pectoris oder bei vorangegangenen Darmoperationen. Risiken bestehen auch für Menschen mit einem schwachen Kreislauf. Bei ihnen kann die Kolonhydrotherapie im schlimmsten Fall zu einem Herz- oder Nierenversagen führen. Auch kann die Darmwand verletzt werden, wenn die Kolonhydrotherapie nicht richtig ausgeführt wird.
Angeboten wird die Kolonhydrotherapie inzwischen in fast allen größeren Städten, so in München, Berlin oder Stuttgart.
Für weitere Informationen besuchen Sie auch die Seite http://www.chirurgie-portal.de/alternative-medizin/colon-hydrotherapie-darmreinigung.html.